Seit 01.05.2020 darf ich nun schon mit Stolz und Demut das Amt des ersten Bürgermeisters meiner Heimatgemeinde Oberthulba ausüben.

Geprägt von der Corona-Pandemie sind die ersten zwölf Monate wie im Flug vergangen. Alles war anders, umdenken war gefragt. Dennoch konnten wir, der neue Marktgemeinderat, die Kolleginnen und Kollegen aus Bauhof, Verwaltung und Schule sowie die Bürgerinnen und Bürger und ich einige Projekte auf den Weg bringen manche sogar abschließen. Was mir allerdings wirklich fehlt ist der direkte Kontakt zu unseren Bürgerinnen und Bürgern. Es fanden kaum Versammlungen, persönliche Besprechungen, Bürgerbeteiligung o.ä statt. Dennoch ist es uns im letzten Oktober gelungen die Bürgerversammlungen unter Corona-Bedingungen durchzuführen. Dabei hatte ich die Möglichkeit die aktuellen Themen der Gemeindepolitik mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer für die Disziplin und die konstruktive Diskussion. Ich hoffe und wünsche mir für uns alle, dass in naher Zukunft wieder mehr Kontakte möglich sind.

Nun möchte ich auf einige wichtige Projekte gern etwas näher eingehen und auch einen Ausblick für die nächsten Wochen und Monate geben. Das ist sicherlich keine abschließende Aufzählung aller Aktivitäten, stellt aber die größten Projekte dar. Ich freue mich über Feedback und den direkten Kontakt, im Rahmen der Möglichkeiten gern persönlich oder auch digital.

Der Abbruch der alten Villa auf dem Anwesen soll noch dieses Jahr erfolgen. Bis jetzt wurden  Schadstoffe entfernt und das Gebäude entrümpelt. Für die weitere Verwendung wurde bereits geplant und dem Marktgemeinderat wurden zwei Planentwürfe vorgestellt. Nach der ersten Vorstellung wurden Änderungswünsche eingearbeitet. Der zweite Entwurf dient nun als Grundlage für die weiteren Schritte. In Kürze soll der Beschluss für die Festsetzungen des Bebauungsplans im Marktgemeinderat beschlossen werden. Danach folgt die Beteiligung aller Behörden und die Erschließungsplanung für das Areal. Wir hoffen, dass wir im Jahr 2022 die komplette Planung abgeschlossen haben und in die Bauphase der Erschließung starten können.

Das Anwesen wurde als Ausweichquartier für den Neubau des Kindergartens in Thulba genutzt. Wir haben uns dazu entschieden, dass Anwesen zu behalten und für eine Vermietung zu sanieren. Wir sorgen somit auf diesem Areal für eine nachhaltige Entwicklung . Aktuell laufen die Planungen für die Sanierung. Sobald es hier einen ersten Entwurf gibt, werden wir diesen im Marktgemeinderat diskutieren und die weiteren Schritte besprechen.

Der Markt Oberthulba konnte das Anwesen erwerben. Das Gebäude soll saniert werden und einen behindertengerechten Zugang bekommen. Das Erdgeschoss ist an die Betreiberin des Markt-Platz-Shops vermietet. Das Obergeschoss soll voraussichtlich für die Verwaltung genutzt werden, da im Rathaus der Platzbedarf zunimmt. Dem Marktgemeinderat wurden bereits erste Planungen vorgestellt. Nun geht es in die Detailplanung. Übrigens am Marktplatz wurde eine kostenlose E-Ladesäule für E-Bikes aufgebaut.

Ein sehr schönes Gemeinschaftsprojekt. Zusammen mit der katholischen Kirchenverwaltung, dem Elternbeirat des Kindergartens und der Gemeinde soll dort ein Außenspielplatz für den Kindergarten mit Boby-Car-Rennbahn, Hochbeet und viel Platz zum spielen entstehen. Gleichzeitig wird der Weg zur Synagoge verbreitert und ist dann auch besser zugänglich. Das Projekt ist in der Endphase und der Platz soll baldmöglichst eröffnet werden. Herr Pfarrer Dr. Blaise Okpanachi und ich möchten gern die erste Runde auf der neuen Bahn drehen

Die finalen Planungen für den straßenbegleitenden Radweg von Oberthulba nach Hassenbach liegen vor. Aktuell werden die Behörden angehört. Danach soll der Bauantrag zur Genehmigung an die Regierung von Unterfranken geschickt und der Förderantrag gestellt werden. Sobald die Genehmigung vorliegt, sollen die Baumaßnahmen beginnen.

Die Spielplatzstraße in Oberthulba ist in einem schlechten Zustand. Die Straße muss saniert werden. Gleichzeitig mit der Straßensanierung soll eine Neugestaltung des Spielplatzes mit einer breiten Bürgerbeteiligung erfolgen. Sobald es die Beschränkungen um Corona zulassen, gehen hier die Planungen weiter.

Die Planungen für die Hallensanierung beschäftigen uns schon seit geraumer Zeit. Zusammen mit dem FC Thulba, dem Schützenverein Thulba und allen Bürgerinnen und Bürgern möchte die Gemeinde die Maßnahme weiter planen und in der Zukunft auch umsetzen. Es ist ein sehr umfangreiches Projekt und somit  der Planungsaufwand herausfordernd. Nach der letzten Kostenschätzung aufgrund der aktuellen Planung beliefen sich die Kosten auf über 3 Mio. Euro. Zusammen mit den beiden Vereinen haben wir uns darauf verständigt, dass eine andere Variante geplant werden soll. Hier gilt es alle Interessen und auch die Kosten im Blick zu haben. Herzlichen Dank an die Vereine für die konstruktive Mitarbeit. Hier bitten wir noch um etwas Geduld. Lieber etwas mehr Zeit in die Planung investieren.

Die Klostermauer ist auch ein Projekt, dass uns schon lange begleitet. Nach intensiven Planungen und Gesprächen mit dem Denkmalamt wird nun ein Teilstück der Klostermauer saniert. Die Arbeiten werden in Kürze beginnen.

Am Mühlbachring ist eine neue Unterstellmöglichkeit für die Schülerinnen und Schülern aufgebaut worden.

Aktuell arbeiten wir an den Planungen zur Erweiterung des Wasserschutzgebiets in Thulba. Die Details werden voraussichtlich Ende des Jahres öffentlich diskutiert.

Im Ortsteil Wittershausen haben wir ein Projekt der Dorfkernentwicklung auf den Weg gebracht. Details werden voraussichtlich Ende des Jahres öffentlich vorgestellt.

Das Feuerwehrhaus in Wittershausen hat im letzten Jahr eine neue Sirene bekommen.

In Wittershausen wird ein neuer Mobilfunkmast gebaut um die Netzabdeckung zu erhöhen.

Im Sommer 2020 konnte der Brunnenplatz inkl. Tretbecken eröffnet werden. Es ist ein schöner Ort der Begegnung in der Dorfmitte entstanden. Herzlichen Dank an alle Ehrenamtlichen für die Mithilfe.

Ein weiteres Projekt wird nun aktiv in Schlimpfhof angegangen. Der Schulplatz soll neu hergerichtet werden für Feierlichkeiten und als weiterer Ort der Begegnung. Die Arbeiten sind im vollem Gange. Herzlichen Dank auch hier für die ehrenamtliche Arbeit.

Die Ortsverbindungsstraße von Schlimpfhof nach Poppenroth soll repariert werden. Der Planungsauftrag wurde in Auftrag gegeben. Wir hoffen, dass die Arbeit spätestens im nächsten Frühjahr durchgeführt werden können.

Die Schlimpfhofer Wehr hatte das Feuerwehrauto aus Wittershausen erhalten. Das Fahrzeug wurde mit viel ehrenamtlicher Arbeit um- und aufgerüstet sowie neu lackiert. Herzlichen Dank für die ehrenamtliche Arbeit.

Die beiden leerstehenden Anwesen direkt gegenüber dem Dorfplatz konnten durch die Gemeinde erworben werden. Das Anwesen Nr. 10 wurde von der Dorfgemeinschaft ausgeräumt und soll durch die Vereine und die Bevölkerung genutzt werden. Das Erdgeschoss ist bereits hergerichtet und kann als Lagerraum dienen. Herzlichen Dank für die ehrenamtliche Arbeit. Das Anwesen Nr. 12 wurde bereits ausgeräumt und soll in den nächsten Wochen und Monaten abgerissen werden. Die Gestaltung des Platzes wird dann zusammen mit der Dorfgemeinschaft Hassenbach besprochen werden, sobald es die Gesamtsituation wieder zulässt.

Wir haben im Marktgemeinderat die Voraussetzungen für einen straßenbegleitenden Radweg geschaffen. Der Landkreis Bad Kissingen baut eine neue Straße und einen Radweg. Der Markt Oberthulba hat ein rund 0,2 ha. großes Waldgrundstück eingebracht. Die Rodungsarbeiten sind abgeschlossen. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen.

Auf dem Friedhof in Hassenbach gibt es nur noch sehr wenige Urnengräber. Die Planungen für ein naturnahes Urnenfeld auf der Freifläche neben dem Leichenhaus wurden bereits in Auftrag gegeben. Sobald die ersten Ideen vorliegen, wird auch eine Bürgerbeteiligung erfolgen.

In Hassenbach entsteht am „alten Holzspielplatz“ ein neuer Mobilfunkmast um die Netzabdeckung zu erhöhen. Der alte Fernsehfüllsender mitten im Wohngebiet wird abgebaut.

Im Baugebiet Koppenfeld/Rasenwiese konnten mittels eines Vergabeverfahrens 4 Bauplätze vergeben werden. Die Nachfrage war deutlich höher als das Angebot. Wir freuen uns über die hohe Nachfrage und bitten um Verständnis, dass nicht jeder Antrag zum Zug gekommen ist. Dem Thema Baulandentwicklung widme ich mich separat.

Aufgrund der geplanten Erweiterung der Firma ACO ist es notwendig die Versorgungsleitungen in dieses Gebiet zu optimieren und ein neues Regenrückhaltebecken zu bauen. Die Arbeiten sollen nach heutigem Stand noch dieses Jahr beginnen.

In Frankenbrunn gibt es leider keine Gaststätte mehr. Daher haben die acht ortsansässigen Vereine, die Kirchengemeinde und alle Bürgerinnen und Bürger kaum Möglichkeiten ihre Versammlungen und Feste zur Pflege der Dorfgemeinschaft, sowie Familienfeste abzuhalten.

Der Markt Oberthulba konnte im Dorfkern direkt neben der Kirche ein Anwesen erwerben. Hier soll in den nächsten Jahren ein Bürgerhaus entstehen.

In der ersten digitalen Bürgerversammlung wurden die ersten Planungen vorgestellt und sehr diszipliniert und konstruktiv diskutiert. Herzlichen Dank dafür!

Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger werden nun gesammelt, die Planungen optimiert und dann wieder dem Gremium und den Bürgern vorgestellt. Auch hier sollten wir uns die Zeit der intensiven Planungen nehmen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam ein schönes Bürgerhaus planen werden.

Ein wichtiger Meilenstein der Stromversorgung in Frankenbrunn wird in Kürze abgeschlossen. Die letzten Freileitungen werden abgebaut und durch Erdverkabelung ersetzt.

Bereits im letzten Jahr konnte der neugestaltete Platz an der Marienstatue in der Nähe des Friedhofs eingeweiht werden. Herzlichen Dank für das ehrenamtliche Engagement.

Nach der Schließung der letzten Gasstätte in Hetzlos sind auch hier die Möglichkeiten der Versammlung und der Pflege der Dorfgemeinschaft begrenzt. Die Erweiterung des Feuerwehrhauses ist hier eine Option. Es gab bereits erste Planungen für die Erweiterung. Nun gibt es neue Vorschläge und Ideen. Sobald diese in einer Planung vorliegen möchten wir aktiv die Bürgerinnen und Bürger von Hetzlos einbeziehen. Ich hoffe, dass dies wieder in einer Präsenzveranstaltung möglich ist. Ansonsten könnte ich mir hier ebenfalls eine digitale Bürgerversammlung vorstellen.

Das war eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen in allen Ortsteilen Daneben haben wir uns auch den ortsübergreifenden Zukunftsthemen gewidmet.

Der Markt Oberthulba nimmt an der Gigabitrichtlinie des Freistaats Bayern teil. In den nächsten Jahren soll Glasfaser in jeden Haushalt und Gewerbebetrieb kommen.

In Hetzlos und Hassenbach wurden vom Gemeinderat zwei Freiflächenphotovoltaikanlagen genehmigt. Außerdem möchten wir in den nächsten Jahren alle gemeindlichen Dächer überprüfen, ob dort der Betrieb einer PV-Anlage möglich ist.

Der Hochbehälter in Oberthulba wird derzeit aufwendig für rund 1,0 Mio. € saniert. Die Trinkwasserversorgung hat für uns oberste Priorität.

Das Projekt Sturtzflutrisikomanagement wurde weiter vorangetrieben. Im Sommer diesen Jahres sollen die Ergebnisse dem Marktgemeinderat und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Anschluss sollen die Maßnahmen je nach Risikogehalt umgesetzt werden.

Außerdem widmen wir uns auch vielen kleineren Maßnahmen im Straßen- Kanal- und Wasserunterhalt.

Der Gemeindewald wird fit gemacht für die Herausforderungen Klimawandel, Stürme, Käferbefall, Biodiversität und Preisvolatilität am Holzmarkt. Wir sind hier auf einem guten Weg.

Zwischen Hassenbach und Oberthulba wurde der ersten Storchenhorst im Markt Oberthulba aufgebaut. Herzlichen Dank an den Landesbund für Vogelschutz und die Wildlandstiftung Bayern.

Auch im Bereich Tourismus und Naherholung gibt es eine neue Idee für einen Wanderweg, der das Thulbatal und das Saaletal verbinden soll. Details folgen in Kürze.

Unsere Schulen wurden mit Luftreinigungsgeräten zur Pandemiebekämpfung und für die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und unser Schulpersonal ausgestattet. Im Rahmen der staatlichen Förderungen wurden auch mobile Arbeitsgeräte für die Schüler/innen beschafft.

Die Eltern der Krippen- und Kindergartenkinder wurden durch die freiwillige Rückzahlung der Elternbeiträge entlastet und die Kindergärten durch die staatlichen Förderungen dabei unterstützt. Uns war es zudem wichtig, die freiwilligen Leistungen an die Kindergärten und mittelbar auch die belasteten Eltern auszuzahlen, um auch hier einen Dank an die Leistungen der Trägervereine, des Kindergartenpersonals und natürlich auch an die Eltern auszudrücken.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die sich in Schulen, Kindergärten und unserer Ganztagesschule täglich den Herausforderungen der Pandemie und der Aufrechterhaltung der Betreuung und Bildung unserer Kinder einsetzten.

Wir haben uns zunächst in einer nichtöffentlichen Sitzung (Datenschutz w/Grundstücksverhältnissen) über eine mittel- und langfristige Baulandstrategie für den Markt Oberthulba ausgetauscht.

Planungsbüros werden nun im weiteren Verlauf Vorgehensweisen erarbeiten unter Berücksichtigung unserer Zielsetzung und folgenden Aspekten

  • Die Nachfrage nach Bauland ist ungebrochen hoch
  • Die Leerstände in den Ortschaften nehmen zu
  • Es gibt sehr viele unbebaute und voll erschlossene Baugrundstücke in privater Hand

Sobald hier erste Entwürfe vorliegen, werden diese öffentlich in einer Gemeinderatssitzung beraten.

Das Projekt „digitale Jugendbeteiligung“ musste durch Corona etwas verschoben werden, da wir im nächsten Schritt aus dem digitalen Raum in eine Präsenzveranstaltung wechseln wollten. Wir bleiben weiter dran und werden voraussichtlich doch eine digitale Veranstaltung planen.

Mir tut es sehr leid, dass die Seniorenarbeit unter der Corona-Pandemie gelitten hat. Gerade für unsere Seniorinnen und Senioren sind die persönlichen Treffen vor größter Bedeutung. Ich freue mich schon darauf, im Seniorenbereich auf viele persönliche Begegnungen nach der Pandemie. Ich nehme aber auch wahr, dass sich viele Seniorinnen und Senioren aktiv mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Das freut mich sehr.

Ein weiterer großer Bereich im Bürgermeisteramt und der Verwaltung sind die kommunalen Zusammenschlüsse. Ich nehme regelmäßig an den Sitzungen der kommunalen Allianzen Kissinger Bogen und Fränkisches Saaletal, des touristischen Zusammenschluss fränkisches Saaletal, den Verbandsversammlungen des Abwasserzweckverbandes Thulba-Saale, der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale (deren Vorsitzender ich bin) teil. Hier haben wir auch in der Pandemie einige Projekte auf den Weg gebracht. Nähere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Zusammenschlüsse. Herzlichen Dank für die konstruktive und zukunftsorientierte Zusammenarbeit.

Einen weiteren Zusammenschluss hätten wir uns gern erspart. Wir kämpfen gerade zusammen mit allen betroffenen Kommunen, den Bürgerinitiativen und Umweltverbänden gegen den Bau der Wechselstromleitung P43. Sofern noch nicht geschehen, bitte ich alle, die online Petition zu unterschreiben und uns zu unterstützen.

Die Digitalisierung der Verwaltung des Bauhofs haben ebenfalls weiter an Fahrt aufgenommen. Wir haben unsere internen Prozesse auf den Prüfstand gestellt und werden nun einen Prozess nach dem anderen effizienter gestalten bei klarer Fokussierung auf Bürgerfreundlichkeit und Bürgernähe.

Ich bin stolz auf alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich arbeite in einem hochmotivierten, leistungsfähigen, veränderungsbereitem und zukunftsorientiertem Team. Herzlichen Dank dafür.

Und die Verwaltung bekommt weiter Zuwachs. Neben mehreren fluktuationsbedingten Neueinstellungen konnten wir im September zwei Auszubildende begrüßen und werden dieses Jahr erneut eine Auszubildende einstellen.

Ich bin auch sehr froh, dass wir im letzten Jahr unter Corona-Bedingungen die ausgeschiedenen Marktgemeinderatskolleginnen- und Kollegen verabschieden konnten. Mit sehr viel Freude konnte ich meinem Vorgänger im Amt Herrn Gotthard Schlereth die Würdigung zum „ALT-Bürgermeister“ überreichen. Mehr als verdient! Die Veranstaltung fand in sehr kleinem Rahmen statt. Sobald es die Situation zulässt wird eine entsprechende Feier nachgeholt.

Wahrscheinlich habe ich bei meinem Rückblick und Ausblick einiges vergessen, natürlich nicht mit Absicht. Für all die kleinen Projekte die in unserer Gemeinde mit großer Wirkung auf den Weg gebracht werden sage ich herzlichen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, unseren Vereinen und den Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung und Bauhof.

Beherrschendes Thema der letzten 12 Monate war die Corona Pandemie. Sie hat unseren und auch meinen Alltag begleitet. Die Arbeit in der Verwaltung musste dem Pandemiegeschehen angepasst werden. Das Rathaus ist zwar geschlossen, Termine können allerdings vereinbart werden. Unserer Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung haben das Gesundheitsamt unterstützt und bei der Impfregistrierung und Impfterminvereinbarung geholfen. Die Gemeinderatssitzungen dürfen stattfinden. Allerdings auch nur unter hohen Sicherheitsauflagen im Pfarrsaal mit Abstand, Maske, Lüftungskonzept und Schnelltests. Leider mussten die Kontakte zu Bürgerinnen und Bürgern stark reduziert werden. Das tut mir besonders leid. Denn gerade die persönlichen Kontakte sind es, die das Bürgermeisteramt ausmachen. Ich hoffe, dass dies in der Zukunft wieder mehr möglich ist. Für unser Dorfleben mit seinen Traditionen war und ist Corona eine große Herausforderung. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir nach der Krise wieder zu unseren Traditionen, der Musik, dem Gesang, unseren Festen, Versammlungen, Sport- und Freizeitaktivitäten und persönlichen Begegnungen zurückkehren können. „Gott sei Dank“ konnten unsere Gottesdienste unter hohen Auflagen stattfinden. Corona wird uns noch einige Zeit begleiten. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Nur die rasche Impfung hilft uns mit einem breit angelegtem Testkonzept aus der Krise. Ich bitte alle, noch durchzuhalten. Es geht um unser aller Gesundheit. Vielen Dank an alle, die in der aktuellen Phase einen tollen Dienst für unsere Mitmenschen leisten. Hausärzte, Pflegepersonal, Lehrerinnen und Lehrern, Kindergartenpersonal, Eltern, Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, Firmeninhaber und viele mehr leisten herausragendes. Herzlichen Dank auch an alle Bürgerinnen und Bürger, die in Ehrenämtern tätig sind. Trotz der Krise wurden Projekte angegangen, neue Formate wurden gefunden. Ich erinnere mich gern an das Corona-Ferienprogramm 2020. Das Ehrenamt ist der Grundpfeiler unserer Dorflebens. Ich hoffe, dass wir gestärkt aus der Krise gehen und wieder gemeinsam für unser Leben auf dem Dorf arbeiten können.

Nur gemeinsam schaffen wir es, die Krise zu überwinden.

Die Corona-Pandemie hinterlässt auch Spuren in der Kommunalpolitik. Die finanzielle Lage des Marktes Oberthulba ist stabil. Wir schauen positiv optimistisch in die Zukunft, wissen aber heute noch nicht, wie es bei noch länger andauernder Krise in den nächsten Jahren ausschauen wird. Wir möchten trotz allem proaktiv Projekte planen. Ich bin davon überzeugt, dass wir die richtigen Projekte anpacken, um unsere Heimat – den Markt Oberthulba – nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln. 2021 wird das Jahr der Planung unserer Großprojekte. In Abhängigkeit des Planungsfortschritts, der finanziellen und personellen Situation werden wir dann im Gemeinderat entscheiden, welche Projekte wir in welcher Reihenfolge umsetzen. Dabei wird auch eine Neuverschulung nötig sein. Schulden sind grundsätzlich kein Problem, sofern auch Investitionen dahinterstehen. Eine Überforderung bzw. Überschuldung muss verhindert werden, denn es schränkt die finanzielle Flexibilität in der Zukunft ein. Ich bin mir sicher, dass wir einen vernünftigen Weg finden werden, Projekte bei gleichzeitiger finanzieller Stabilität umzusetzen.

Nun bin ich am Ende meines Rückblicks über 12 Monate im Amt des Bürgermeisters. Ich hoffe ich konnte Ihnen einen Einblick in meine kommunalpolitische Arbeit geben.

Mir bereitet das Amt sehr viel Freude, dabei werde ich aktiv von meiner Familie unterstützt. Vielen Dank dafür!

Ich bin in letzter Zeit oft gefragt worden, ob ich mich auch für das Bürgermeisteramt beworben hätte, wenn ich gewusst hätte, dass die Pandemie kommt.

Die Antwort ist ein klares …….JA:

Ich kann mir keinen schöneren Job vorstellen. Es ist mir eine Ehre. Ich bin mit Leidenschaft, Respekt vor der Aufgabe, Demut aber auch Optimismus und Tatendrang im Dienst meiner Heimat.

Ich freue mich auf möglichst viele persönliche Begegnungen im zweiten Jahr meiner Amtszeit.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!

IHR

Mario Götz